Sicher unterwegs in Wien
Eine U-Bahn alle fünf Minuten, in sechs Minuten vom Stephansdom zur Donauinsel, ein dichtes Bus-Netz im ganzen Stadtgebiet: Die WienerInnen und ihre Gäste lieben die öffentlichen Verkehrsmittel. Die U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse der Wiener Linien (städtische Verkehrsbetriebe) sind zuverlässig, pünktlich und sicher. Sie verknüpfen das Zentrum mit der Peripherie und machen Wien zur Stadt der kurzen Wege.
Die Wiener Öffis funktionierten auch während der Covid-19-Krise perfekt: Seit der Rücknahme der Ausgangsbeschränkungen sind U-Bahn, Bus und Bim wieder in den dichtest möglichen Intervallen unterwegs. In allen Fahrzeugen, in denen das technisch möglich ist, öffnen die Türen zentral, wodurch sich gemeinsame Berührungspunkte unter den BenutzerInnen reduzieren. Alle Stationen, Fahrzeuge und Flächen, mit denen Fahrgäste in Berührung kommen, werden täglich gründlich gereinigt und desinfiziert. In allen Fahrzeugen und in den U-Bahn-Stationen muss derzeit ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, ausgenommen sind Kinder unter 6 Jahren und Personen, die aus gesundheitlichen Gründen den Mund-Nasen-Schutz nicht tragen können.
Öffis vor PKW
Wie gerne die Wiener mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, zeigt sich deutlich in der Anzahl der Jahreskarten-Besitzer: 2019 wurde mit 852.000 ein Rekordwert und ein Plus von 30.000 zum Vorjahr erreicht. Damit haben bereits zum vierten Mal in Folge mehr Menschen in Wien eine Jahreskarte für die Öffis als einen eigenen PKW. Auch der 2012 eingeführte günstige Jahrestarif von 365 Euro hat entscheidend zu dieser positiven Entwicklung beigetragen, die sich im Modal Split, also der Verkehrsmittelwahl, widerspiegelt. Wien hat auf diesem Gebiet hervorragende Ergebnisse: 38 % aller Wege werden in Wien mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, nur 29 % mit dem PKW, das ist im internationalen Vergleich ein Top-Wert. 26 % ihrer Wege legen die Wiener zu Fuß zurück, den Rest per Rad (7 %).
Flexible Mobilität
Um das Umsteigen vom Auto auf die Öffis noch angenehmer zu machen, hat die Stadt Wien ein Konzept für die flexible Mobilität erarbeitet. Bei der Verkehrsmittelwahl geht es ja oft um die "erste und letzte Meile", also etwa den Weg von der U-Bahn-Station zur eigenen Wohnung. Die WienMobil-Stationen sollen hier Unterstützung bringen: Sie befinden sich an belebten Mobilitätspunkten und verbinden öffentliche Verkehrsmittel mit umweltfreundlichen Sharing-Angeboten wie Citybikes, Carsharing-Autos und E-Mopeds. Auch Radparkplätze, Abstellflächen für E-Scooter sowie Ladesäulen für E-Autos stehen an den bisher drei WienMobil-Stationen bereit, langfristig soll ein ganzes Netz davon in der Stadt aufgezogen werden. WienMobil nennt sich auch Mobilitäts-App der Wiener Linien, die die Angebote unterschiedlicher Mobilitätsanbieter in einer App verbindet und deren bequeme Buchung ermöglicht – egal ob man ein U-Bahn-Ticket kaufen, ein Carsharing-Auto reservieren oder ein Taxi bestellen möchte.
Täglich 2,6 Millionen Fahrgäste
Nachhaltigkeit und Klimaschutz ist in Wien ein großes Thema. Die Wiener Linien leisten wesentliche Beiträge dazu: In der Innenstadt sind Elektrobusse unterwegs, Straßenbahnen und U-Bahnen werden als „Mini-Kraftwerke“ genutzt. Die beim Bremsen entstehende Energie wird in das hauseigene Stromnetz eingespeist und kann so etwa die Rolltreppen und Aufzüge in den Stationen mit Energie versorgen. Unter dem Motto Greener Linien wird aktuell die U-Bahn-Station Spittelau vertikal mit Büschen, Stauden und Kräutern bepflanzt, auch auf dem großen Vorplatz weicht der Asphalt schattenspendenden Bäumen, Photovoltaik-Module, die tagsüber Schatten und nachts Beleuchtung spenden sowie gemütlichen Sitzmöbeln.
Die Wiener Linien bauen und betreiben mit ihren 8.600 MitarbeiterInnen das größte Verkehrsnetz Österreichs: 83 Kilometer U-Bahn, 220 Kilometer Straßenbahn (das sechstgrößte Straßenbahnnetz der Welt) und Buslinien in der Gesamtlänge von knapp 850 Kilometern. Für die täglich 2,6 Millionen Fahrgäste sind rund 450 Busse, rund 500 Straßenbahnzüge und mehr als 150 U-Bahn-Züge unterwegs.